WIPR-Newsletter (de)

Ausgabe 3 — 22. Mai 2025

Liebe Kolleginnen und Kollegen, 

zum Start ins Sommersemester 2025 wünschen wir allen eine gute und produktive Zeit.

Der WIPR wurde im Januar 2025 neu gewählt – wir bedanken uns herzlich für das entgegengebrachte Vertrauen und freuen uns auf die gemeinsame Arbeit in der restlichen Amtszeit. 

Mit diesem Newsletter möchten wir über aktuelle Themen informieren, die das wissenschaftliche Personal an der Universität Hamburg betreffen. 

  • Herzlich willkommen! 
  • Aktuelles: Die aktuelle Finanzsituation der Universität und Einladung zum Forum des WIPR am 11.06.2025 
  • Erfolge: Höhere Beschäftigungsrate wissenschaftlicher Hilfskräfte 
  • Übrigens… 
  • Über den WIPR 

Wir freuen uns auf den Austausch mit euch, tretet jederzeit gern mit uns in Kontakt – zum Beispiel an unserem Stand beim Campusfest am 25.06.2025!

Mit besten Grüßen,

 Euer WIPR

UHH/Esfandiari

HERZLICH WILLKOMMEN!

Es geht um euer Geld ...
Wir begrüßen herzlich alle neuen Kolleg:innen sowie alle neuen Doktorand:innen und wünschen euch einen guten Start an der Universität Hamburg!

Was viele von euch vielleicht nicht wissen: alle Einstellungsvorgänge bedürfen der Zustimmung des WIPR. (Wir freuen uns also, eurer Einstellung zugestimmt zu haben.) Aber nicht nur das: auch eure Gehaltseinstufung wird vom WIPR geprüft. Dabei setzen wir uns dafür ein, dass euch vorherige Beschäftigungen auch als Vorerfahrungen angerechnet werden, was das Erreichen einer höheren Erfahrungsstufe oder zumindest einen schnelleren Aufstieg in die nächste ermöglicht. Für euch bedeutet das mehr Geld.

Höhere Eingruppierungen scheitern regelmäßig an fehlenden Nachweisen oder vermeintlich nicht gleichwertigen Aufgaben. Ihr seid euch nicht sicher, welche beruflichen Vorerfahrungen anrechnungsfähig sind? Dann wendet euch gern an uns!
UHH/Lutsch

AKTUELLES

Durch Sparen mehr Last auf euren Schultern – WIPR-Forum zur Finanzlage der UHH

Wie ihr vermutlich schon mitbekommen habt, spitzt sich die prekäre Finanzlage der UHH weiter zu. Deshalb möchten wir euch am 11.06.2025 von 10 bis 12 Uhr zu einem WIPR-Forum einladen, um euch über die Hintergründe und den aktuellen Stand der Diskussion zu informieren und einen Austausch über Handlungsoptionen zu ermöglichen. 

Der Anlass: Es begann im vergangenen Jahr mit 3 % Vorwegabzug für IT-Security und Digitalisierungsprojekte. Dann verrechnete die Stadt den vertraglich zugesicherten jährlichen Aufwuchs des Universitäts-Budgets von 2 % kurzerhand mit der städtischen Zusage zur Deckung der Tarifsteigerungen – Inflationsausgleich ade. 

Die verstetigten Zuschüsse des Bundes (ZSL – Zukunftsvertrag Studium und Lehre stärken) fließen seit Jahren in den Strukturerhalt sowie in den Ausgleich strukturell bedingter Defizite, ohne diese vollständig auffangen zu können. 

Das ging solange gut, wie die Universität über Rücklagen verfügte. Deren Abbau machte die Stadt Hamburg allerdings zur Bedingung dafür, die Zuwendungen an die gestiegenen Bedarfe der Universität anzupassen. Nun ist es so weit: Die Rücklagen sind aufgebraucht und die Kosten allenthalben gestiegen, aber eine Anpassung der städtischen Zuwendungen ist nicht in Sicht. 

Wie mit dieser misslichen Lage umgegangen werden soll, ist noch umstritten. Das Präsidium der Universität setzt derzeit auf "Bewirtschaftungsmaßnahmen": Die Fakultäten werden vor die Aufgabe gestellt, ca. 4.5 % ihrer Budgets einzusparen, ohne auf der anderen Seite des Gleichheitszeichens, nämlich bei den geforderten Leistungen, entlastet zu werden. Jedem ist klar: Diese Gleichung wird nicht aufgehen. Wenn nun Stellen vakant gehalten und Elternzeiten oder Arbeitszeitreduzierungen etc. nicht durch Vertretungen aufgefangen werden, wie soll dann der Lehrbetrieb, die Forschung, die Betreuung von Bachelor- und Masterarbeiten etc. auf gleichem Niveau aufrechterhalten werden, wenn nicht durch Verteilung der gleichen Last auf weniger Schultern? 

Die Folge ist Überlastung. Diese stellt ein Gesundheitsrisiko dar, das es zu minimieren gilt. Das Arbeitsschutzgesetz bietet dafür die Möglichkeit von Überlastanzeigen, die man beim Arbeitgeber einreicht. Weiteres zu Überlastanzeigen findet ihr hier. Eure Überlastanzeige wäre nicht die erste. 

Aber müssen die Beschäftigten die Überlastung in Kauf nehmen und sich ohnmächtig einem Spardiktat fügen? Der WIPR ist der Auffassung, dass wir uns als Universität gemeinsam für die Verbesserung der Rahmenbedingungen einsetzen sollten. Dabei können wir uns u.a. an die Erfahrungen aus dem Kampf um die Zukunft aus den Jahren 2011 ff. erinnern (https://www-archiv.fdm.uni-hamburg.de/kampfumdiezukunft/www.uni-hamburg.de/kampf-um-die-zukunft.html). 

Deshalb laden wir euch herzlich zu einem WIPR-Forum ein, um über die aktuelle Finanzlage der Universität, ihre Hintergründe und Folgen zu informieren und einen Austausch über Handlungsoptionen zu ermöglichen.

UHH/Melz

ERFOLGE

Die Richtung stimmt: Wissenschaftliche Hilfskräfte holen auf

Mit ihrer Leitlinie vom 01.01.2021 hat die Wissenschaftsbehörde ermöglicht, dass Studierende mit Bachelor-Abschluss als wissenschaftliche Hilfskräfte (WHK) angestellt werden können. Für die Studierenden heißt das, dass sie im Vergleich zum SHK-Gehalt ca. 15% mehr verdienen: Angesichts der Hamburger Mieten sicher eine gute Sache. Und die einstellenden Bereiche profitieren auch: Wissenschaftlich qualifizierte Mitarbeitende, die motiviert das Projekt, die Arbeitsgruppe, den Lehrbetrieb etc. unterstützen.

Uns freut nun sehr, dass offensichtlich viele Bereiche der Universität Hamburg dieses Potential erkannt haben!

Von 173 WHK im Jahr 2021 ist die Zahl auf inzwischen fast 300 gestiegen. Besonders erfreulich ist, dass die WHK im Gegensatz zu den SHK deutlich aufgeholt haben. Anfangs lag das Verhältnis von WHK zu SHK (gemessen in Vollzeitäquivalenten) noch bei 1 : 5,3. Im letzten Jahr hat sich das zu einem Verhältnis von 1 : 1,9 verschoben!

Die Entscheidung, dieses Verhältnis noch zu verbessern, liegt alleine in unserem Ermessen. Die Leitlinie in der aktuellen Fassung gibt hier nämlich leider keine Entscheidungshilfe. Die Fakultäten und zentralen Einrichtungen entscheiden selbst, ob studentische Mitarbeitende „unterstützende Dienstleistungen in Forschung und Lehre“ im Sinne der Leitlinie als SHK zu erbringen haben, oder ob sie „Dienstleistungen …“ – ohne das Adjektiv 'unterstützend' – als WHK übertragen bekommen. Angesichts der geringen Trennschärfe zwischen "Dienstleistungen" und "unterstützenden Dienstleistungen" möchte der Personalrat eine Präzisierung der Leitlinie erwirken: Studierende werden als WHK eingestellt, wenn ihnen Dienstleistungen in Forschung und Lehre übertragen werden, für die ein erfolgreich absolviertes Bachelorstudium von relevantem Vorteil ist.

Denn Studierende mit Bachelor-Abschluss sind in die Grundlagen des Faches eingearbeitet, können selbstständig arbeiten und sind mit fachlichen Konventionen, z.B. bezüglich Fachpublikationen, vertraut. Daher sollten sie auch im Regelfall diesen Qualifikationen entsprechend eingestellt werden.

Alle, die diese Möglichkeit schon nutzen, sollten allen anderen ein Ansporn sein, auch ihren Studierenden diese Perspektive zu bieten. Schlussendlich können wir so auch den Nachwuchs für unsere Forschung begeistern.

UHH/Weimer

ÜBRIGENS ...

Wusstet ihr schon, dass die Ablehnung eures Urlaubantrags durch eure:n Vorgesetzte:n der Mitbestimmung durch den WIPR unterliegt? Urlaubsanträge dürfen nur abgelehnt werden, wenn dringende betriebliche Belange oder Urlaubswünsche anderer Arbeitnehmer, die unter sozialen Gesichtspunkten den Vorrang verdienen, entgegenstehen (BUrlG §7 Abs. 2). An der Universität Hamburg sind das zum Beispiel Lehrverpflichtungen während der Vorlesungszeit. Leider werden uns bisher nicht alle abgelehnten Urlaubsanträge zur Mitbestimmung vorgelegt. Euer Urlaubswunsch wurde abgelehnt und es kommt euch komisch vor? Wendet euch gern an uns!
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Bekommt ihr eure Verdienstabrechnung immer noch per Brief zugestellt? Über „MeinePersonaldaten“ (KUS Portal) könnt ihr diese online einsehen und sogar den Papierversand abbestellen. Außerdem könnt ihr selbstständig Änderungen an euren Personaldaten wie Name, Kontaktdaten, Bankdaten und Familienstand vornehmen. Ihr benötigt dafür nur ein Servicekonto der Stadt Hamburg.
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Auf unseren Internetseiten haben wir weitere Informationen über verschiedene personal- und arbeitsrechtliche Themen für euch zusammengestellt.

UHH/Frings

ÜBER DEN WIPR

Als WIPR sind wir euer Ansprechpartner bei Fragen und Problemen zu euren Arbeitsbedingungen und eurem Arbeitsumfeld. Im Rahmen der betrieblichen Mitbestimmung vertreten wir außerdem die Interessen der Mitarbeiter:innen gegenüber der Dienststelle, so zum Beispiel bei Einstellungsverfahren, der Gehaltseinstufung und Anrechnung von beruflichen Vorerfahrungen. Sprecht uns bei Fragen oder Problemen jederzeit gerne an!
wipr@uni-hamburg.de
https://www.wipr.uni-hamburg.de

Die Mitglieder des WIPR:


Dr. Marc-Olivier Hinzelin (Vorsitz) – GW, SLM II
Prof. Dr. Peter Burger (stv. Vorsitz) – MIN, Chemie
Dr. Sarah A. Bachmann (Vorstand) – RW
Dr. Andreas Busen (Vorstand) – WiSo, Sozialwissenschaften
Nadine Kaul (Vorstand) – MIN, Biologie, Geographie
Daniela Krückel (Vorstand) – ZFW
Gunda Mohr (Vorstand) – HUL
Dr. Christoph Reisdorff (Vorstand) – MIN, Biologie
Dr. Michael Deffner – MIN, Chemie
PD Dr. Stefan Geschke – MIN, Mathematik
Dr. Patrick Grommes – GW, SLM I
Dr. Maren Hofius – WiSo, Sozialwissenschaften
PD Dr. Hubert Kiechle – MIN, Mathematik
Prof. Dr. Ulf Kühn – MIN, Mathematik
Florian Muhl – EW, FB 2
Nils Steffen – GW, Geschichte
Melanie Steffens – GW, SLM I