Ray Hennessy / Unsplash

CEN Newsletter

Ausgabe — 24. März 2025

Liebe Leserinnen und Leser,

im Jahr 2024 überschritten die jährlichen Durchschnittstemperaturen das erste Mal die 1,5-Grad-Grenze. Derzeit steuern wir auf eine Erderwärmung von 2,7 Grad bis zum Ende des Jahrhunderts zu – selbst wenn alle Staaten ihre Klimaziele einhalten. Besonders schwere Folgen wird dies für die Arktis haben. Welche genau, zeigt eine Studie von CLICCS-Professor Dirk Notz, die im Fachjournal "Science" erschienen ist. Notz betont: "Wir verändern den Planeten radikal und sollten uns unserer Macht und Verantwortung deutlich bewusst sein. Die Arktis ist nur ein Beispiel, tatsächlich liegt die Zukunft des gesamten Planeten in unseren Händen."

>> Mehr über die Studie

Weitere Neuigkeiten aus der Klima- und Erdsystemforschung gibt es im folgenden Newsletter. Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre!

Herzliche Grüße
Miriam Frieß

Leiten Sie den CEN Newsletter gerne weiter, abonnieren können Sie ihn hier.

Ihre Meinung ist gefragt!

Welche Themen interessieren Sie im Newsletter besonders? Geben Sie uns Bescheid und helfen Sie mit, unseren CEN Newsletter weiter zu verbessern! Das Ergebnis geben wir in der nächsten Ausgabe bekannt.

Aus der Forschung

D. Solce/Unsplash

KI ermöglicht bessere Sturmflut-Prognosen

Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz kann Dr. Daniel Krieger erstmals die Häufigkeit und Höhe von Sturmfluten in den nächsten zehn Jahren vorhersagen – und sein Modell zeigt, wie sich die Fluten in Zukunft verändern werden. „Während die höchste jährliche Sturmflut der letzten zehn Jahre im Schnitt bei 2,5 Metern lag, zeigt unser Modell für die kommenden fünf Jahre im Mittel drei Meter an“, so Krieger.

Michael Waibel

Nichtstun kostet in Zukunft mehr

„Mit Anpassung kaufen wir uns Zeit, aber mit nachhaltiger Anpassung kaufen wir uns Zukunft“, sagt Prof. Beate Ratter über Klimaanpassung. Im Interview spricht sie darüber, wie eine solche nachhaltige Anpassung an den Klimawandel gelingen kann und warum sie alternativlos ist.

M. Piwnicki / Unsplash

Klimawissen wirkt – in unterschiedlichen Dosen

Eine Studie mit CLICCS-Beteiligung konnte zeigen, dass Erklärungen von Expertinnen und Experten individuelle Klimaschutzmaßnahmen fördern – wie etwa das Löschen von EU-Emissionszertifikaten durch Privatpersonen. „Informationen von Profis werden angenommen und unterstützen die Menschen, wirkungsvolle Entscheidungen zu treffen“, sagt Klimaökonom und CLICCS-Forscher Prof. Grischa Perino.

CEN Climate Visualization Laboratory

Schwächere Meeresströmung könnte Billionen kosten

Eine Abschwächung der Nordatlantischen Umwälzströmung – auch AMOC genannt – könnte bis zum Ende des Jahrhunderts Folgekosten von mehreren Billionen Euro verursachen. Das zeigt eine neue Studie des Exzellenzclusters CLICCS. „Unsere Ergebnisse legen nahe, dass frühere Studien zur AMOC-Abschwächung die Folgen unterschätzt haben“, sagt Felix Schaumann, Co-Autor der Studie.

NASA/GSFC

Tiden reduzieren CO2-Speicherung im Meer

Unsere Ozeane nehmen große Mengen CO2 aus der Atmosphäre auf und bremsen so den Klimawandel. Doch welchen Einfluss haben die Tiden auf den Austausch von Kohlenstoffdioxid zwischen der Atmosphäre und den Meeren? Das hat das Forschungsteam um Dr. Jan Kossack berechnet und herausgefunden: Die Gezeiten verringern die CO2-Speicherung um etwa 13 Prozent.

Felix Gross

Kartierung des Meeresbodens von Peleponnes bis Kreta

Am 5. März stach ein Team aus Forschenden der Christian-Albrecht-Universität zu Kiel und des CEN in See, um seismische und geologische Daten zum Meeresgrund rund um die griechischen Inseln zu sammeln. Die Expedition wird unter anderem auch in das Gebiet um den Unterwasservulkan Kolumbo führen, in dem in den letzten Wochen erhöhte seismische Aktivitäten registriert wurden.

UHH/Schwendner

Zur Bundestagswahl

UHH/CEN

Da war doch was?

Migration, Schuldenbremse, Außenpolitik: Im Wahlkampf gingen die Debatten hoch her – nur über das Klima sprach fast keiner. Ob Duell oder Quadrell, die Menschheitsherausforderung Klimawandel war kaum einer Frage würdig. Und wenn das Thema doch einmal am Rande zur Sprache kam, wurde oft verharmlost und falsch informiert. Deshalb kamen auf unseren Social Media Kanälen unter dem Hashtag "Da war doch was" CLICCS-Forschende zu klassischen Klima-Mythen und Phrasen zu Wort.

Preise und Ehrungen

Sven Wied

„Sie haben es geschafft!“

Herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Abschluss! Über 50 Master-Absolvent:innen und Promovierte hat das CEN im Februar verabschiedet. Während der Feier im Geologisch-Paläontologischen Museum der Universität Hamburg erhielt Dr. Lennart Ramme zudem den Wladimir Köppen Preis für seine herausragende Doktorarbeit. Eindrücke von der zeremoniellen Verabschiedung und anschließenden Feier zeigen wir in der Fotogalerie.