CEN Newsletter

Ausgabe — 15. Oktober 2024

Liebe Leserinnen und Leser,

vor kurzem ist der Hamburg Climate Futures Outlook 2024 erschienen – die jährliche zentrale Studie des Exzellenzclusters CLICCS. Der Fokus lag in diesem Jahr auf der Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Die Forschenden haben herausgearbeitet, unter welchen Bedingungen eine nachhaltige Anpassung plausibel wird. Dafür haben sie neun Beispiel-Regionen auf der ganzen Welt unter die Lupe genommen.

Wie es um die globale Klimawende steht und welche der neun untersuchten Regionen bereits auf dem Weg zu nachhaltiger Anpassung sind, erfahren Sie hier.

Weitere Neuigkeiten aus dem CEN und dem Exzellenzcluster CLICCS gibt es hier im Newsletter. Viel Spaß beim Lesen!

Aus der Forschung

David M. Nielsen

Arktischer Ozean nimmt künftig weniger Kohlendioxid auf als erwartet

„Wir können den Meeren dankbar sein, dass sie einen großen Teil unserer Treibhausgase aufnehmen“, sagt Klimaforscher Dr. David Nielsen. „Doch vielleicht setzt sich diese Dienstleistung der Meere nicht unbegrenzt fort.“ Denn durch das Auftauen und Abtragen von über Jahrtausende gefrorenem Boden an den Küsten gelangen Sedimente in den Ozean, die dessen Aufnahmefähigkeit für CO2 verringern.

Michal Pech/Unsplash

Der Zeitpunkt der CO2-Emissionen ist mitentscheidend für Erwärmung der Erdoberfläche

Wollen wir einen bestimmten Schwellenwert der Erderwärmung nicht überschreiten, haben wir nur noch ein begrenztes Kontingent für CO2-Emissionen. Doch wann innerhalb der nächsten Jahrzehnte wir dieses Kontingent aufbrachen, hat einen großen Einfluss auf die darauf folgenden Klimaveränderungen, wie Dr. Alexander Winkler in seiner jüngsten Studie zeigt.

Hereon/Burkard Baschek

Hereon-Studie zum Klimawandel: Immer mehr Menschen in Hamburg treffen Vorsorgemaßnahmen

Das Bewusstsein für Risiken, die vom Klimawandel ausgehen, steigt in der Hamburger Bevölkerung. Laut einer Langzeitstudie des Helmholtz-Zentrum Hereon nehmen die Bürgerinnen und Bürger besonders Extremwetterereignisse als bedrohlich wahr und versuchen, sich mit Wetter- und Warn-Apps gegen Starkregen und Überflutungen zu wappnen.

UHH/C.Steffens

Expedition und forschungsbasierte Lehre in Grönland

Im August sind Forschende des Exzellenzclusters CLICCS und des Verbundprojekts MOMENT nach Grönland aufgebrochen. Sie untersuchten dort, wie sich Veränderungen des Klimas auf die Böden und ihren Wasser-, Kohlenstoff- und Nährstoffhaushalt auswirken. Mit dabei waren Master-Studierende der Universität Kopenhagen, die Messungen für die Forschungsprojekte durchführten und in Vorträgen mehr über deren Fragestellungen und Methoden erfuhren.

UHH/T.Wasilewski

Umgang mit dem 1,5°C-Ziel

Das Ziel, die Erderwärmung auf 1,5°C zu begrenzen, ist derzeit nicht plausibel. Doch wie gehen wir dann mit dem Klimaziel um? Das neue Positionspapier des Deutschen Klima-Konsortiums gibt Antworten. Die Hauptbotschaft ist klar: Die Erderwärmung sollte auf ein absolutes Minimum begrenzt werden.

Veranstaltungen und Preise

ARD

Klimaforschende der UHH bei 14. ExtremWetterKongress in Hamburg

Der Klimawandel bringt häufigere und intensivere Extremwetterereignisse mit sich. Am diesjährigen ExtremWetterKongress nahmen auch Forschende des Exzellenzclusters CLICCS teil und sprachen über das 2-Grad-Limit, wirtschaftliche Irrtümer und die Auswirkung von Tropennächten auf die Gesundheit.

Bettina Diallo / MPI-M

Wladimir Köppen Preis 2023

Vor über 635 Millionen Jahren war die Erde vollständig von Eis und Schnee bedeckt, doch das Klima wandelte sich schnell – von der Schneeball-Erde zum Supertreibhausklima. Dr. Lennart Ramme hat in seiner Doktorarbeit den Kohlenstoffhaushalt der Ozeane und Atmosphäre dieser Zeit untersucht. Für seine herausragende Arbeit erhält er nun den Wladimir Köppen Preis 2023. Herzlichen Glückwunsch!