CEN Newsletter

Ausgabe — 12. August 2024

Liebe Leserinnen und Leser,

 im CEN stehen Veränderungen an: Die Zusammenarbeit mit dem CSS (Center for Sustainable Society Research) wird künftig noch enger werden. Dafür gründen wir gemeinsam den neuen "Earth and Society Research Hub" (ESRAH).

Ziel ist eine interdisziplinäre Ideenschmiede mit der Möglichkeit, gemeinsam Ressourcen zu nutzen und weiter voneinander zu lernen. Mehr dazu erfahren Sie auf unserer Webseite.

Weitere Entwicklungen und Aktivitäten können Sie hier im Newsletter nachlesen.
Viel Spaß beim Schmökern!

Aus der Forschung

privat

„Mich interessieren besonders Austauschvorgänge zwischen Meeresboden und Ozean“

Der Biogeochemiker Prof. Dr. Florian Scholz widmet sich in seiner Forschung dem Austausch von Kohlenstoff und anderen Elementen zwischen dem Meeresboden und dem Ozean. Dafür verstärkt er nun das Team des CEN. Herzlich Willkommen, Herr Scholz!

NOAA Office of Ocean Exploration and Research

Führten wärmere Meere zu Methan-Freisetzung?

Im Meeresboden sind große Mengen des klimaschädlichen Gases Methan in Form von Methanhydrat gebunden. Dieser Stoff ist höchst instabil und gibt das Gas schon bei kleinen Änderungen der Temperatur frei. Dies wurde lange als Klima-Kipppunkt diskutiert, weshalb Forschende des CEN und der Goethe Universität Frankfurt mit einem „geologischen Thermometer“ einen Blick in die Vergangenheit gewagt haben.

UHH/Grunau

Emissionshandel nützt auch der Gesundheit

Weniger Luftverschmutzung, weniger Gesundheitsschäden: Der Handel mit Emissionsrechten soll helfen, den Ausstoß von CO2 zu reduzieren, und so zum Klimaschutz beitragen. Doch auch andere Luftschadstoffen werden dadurch reduziert – mit positiven Nebenwirkungen.

UHH/CEN/T. Wasiliewsk

Die Zukunft der Elbe: Weniger Ausbaggern, mehr Flutschutz

Damit auch schwere Containerschiffe im Hamburger Hafen an- und ablegen können, wird die Fahrrinne der Elbe regelmäßig ausgebaggert. Das ist nicht nur teuer und aufwendig, sondern auch umweltschädlich. CLICCS-Forscher Johannes Pein erforscht Alternativen und ist sich sicher: Das Ausbaggern ließe sich um die Hälfte reduzieren. Die geprüften Maßnahmen hätten auch positive Auswirkungen auf das Überflutungsrisiko und auf die Wasserqualität.

Unsplash/D. Shaw

Die Geburtsstunde des Antarktischen Eisschildes

Erstmals konnten Forschende zeigen, wann und wo genau sich der heutige Eisschild der Antarktis gebildet hat: Sedimentproben aus Bohrkernen und aufwendige Modellierungsarbeiten zeigen, dass die Vereisung der Antarktis vor etwa 34 Millionen Jahren am östlichen Rand des Kontinents begann.

UHH/O.Kaufmann

Methanmessungen auf der Disko-Insel bei Eis und Schnee

Das „Tal der Winde“ war selbst Mitte Mai noch von Schnee und Eis bedeckt. Dies haben sich Forschende des Exzellenzclusters CLICCS zunutze gemacht, um zu messen, wie viel Methan und Kohlenstoffdioxid durch die arktische Schneedecke hindurch freigesetzt wird. Dabei zeigte sich: Eine Eisschicht im Schnee verhindert, dass die Gase an die Luft abgegeben werden.

NASA

Digitaler Zwilling der Erde: Welche Risiken gibt es?

Was wäre, wenn wir einen digitalen Zwilling der Erde hätten, mit dessen Hilfe wir Katastrophen, Konflikte und Migrationsbewegungen vorhersagen könnten? Was klingt wie aus einem Science-Fiction-Film, möchten die Europäische Union und die Europäische Weltraumagentur ESA Realität werden lassen. CLICCS-Forscher Dr. Delf Rothe hat die Chancen und Risiken eines solchen „digitalen Zwillings“ untersucht.

UHH/Feuerböther

Für Radfahrende: Hamburger Wetter ist besser als sein Ruf

Forschende des CEN haben 10.000 verschiedene Fahrrad-Routen in Hamburg simuliert und anhand von Wetter-Daten bewertet, wie gut die Bedingungen für Radfahrende sind. Das Ergebnis: Das Hamburger Wetter ist das ganze Jahr hinweg zu 90 Prozent radfahrtauglich – und mit nur etwas Flexibilität kann man jedem zweiten Regenschauer aus dem Weg gehen.

UHH/Schlicht

Forschende übertragen seismische Wellen der Konzerte von Taylor Swift im Livestream

„Willkommen zur Eras Tour“ in Hamburg: Zwei Konzerte gab Sängerin und Songwriterin Taylor Swift im Volksparkstadion vor über 50.000 Fans. Und wie sehr hat sie die Hansestadt erschüttert? Hamburger Forschende, darunter auch CEN-Professorin Céline Hadziioannou, haben die seismischen Wellen der Konzerte mit dem Messnetzwerk „WAVE“ aufgenommen.

Aus dem CEN

UHH/Esfandiari

DFG fördert drei interdisziplinäre Großprojekte der UHH mit circa 39 Millionen

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert mehrere Großprojekte der Universität Hamburg – darunter der Sonderforschungsbereich „Energy Transfers in Atmosphere and Ocean“, der damit in die dritte Förderperiode geht. Forschende untersuchen dort Wechselwirkungen von Turbulenzen, Wellen und Wirbeln in Ozean und Atmosphäre.

UHH/CEN

Geophysiker Dr. Jonas Preine erhält Preis für Wissenschaftskommunikation

„Ich möchte meine Faszination für Vulkane teilen“, sagt Dr. Jonas Preine über seine Teilnahme beim diesjährigen KlarText-Wettbewerb der Klaus Tschira Stiftung. Für den Wettbewerb hat er einen Beitrag über seine Doktorarbeit verfasst. Darin beschreibt er die Entstehung der griechischen Insel Santorini aus einem Vulkanfeld – und er berichtet, wie seine Messungen bislang unentdeckte „schlafende Feuerberge“ unterhalb des Meeresbodens sichtbar gemacht haben.

Helena Herr/IMF/UHH

Finnwale aus der Vogelperspektive

Wal-Individuen mittels Fotos und dem bloßen Auge zu unterscheiden, kann mühsam und zeitintensiv sein. Alexander Rychwalski und Kilian Huß wollen die Methode verbessern: Für ihre Idee, Finnwale auf Drohnen-Bildern mithilfe einer KI zu identifizieren, erhalten die beiden Master-Studenten eine Förderung von 10.000 Euro.

Miriam Frieß

Raus aus dem Alltag, rein ins Retreat

Das jährliche Retreat der Graduiertenschule SICSS des CEN fand dieses Mal in der Nordheide statt. Rund 40 Promovierende aus dem Bereich Klimaforschung trafen sich, um über ihre Arbeit und die neuesten Erkenntnisse zu sprechen. Schwerpunkt war in diesem Jahr das Thema Biodiversität.