N[EW]sletter "Forschungsimpulse Erziehungswissenschaft"

Ausgabe #5-23 — 13. Dezember 2023

Hallo und Moin,

auch in diesem N[EW]sletter informieren wir Sie über spannende und praxisrelevante Themen aus der Fakultät für Erziehungswissenschaft. Unter anderem finden Sie zwei neue Folgen unseres Podcasts "Bildungsschnack" in einer Spezialserie mit Praxispartner:innen, Ergebnisse aus dem langjährigen ProfaLe-Projekt zur Lehrkräfte-Professionalisierung, unser neues "Lernreise"-Projekt von Studierenden sowie Veranstaltungshinweise und Podcast-Tipps.

Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre und einen guten Jahresausklang sowie einen schwungvollen Start in das neue Jahr!

Ihre Fakultät für Erziehungswissenschaft

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Einblicke in die Forschung

UHH/EW

Nachhaltige Verbesserungen der Hamburger Lehrkräftebildung

Nach mehr als acht Jahren endet das Projekt „Professionelles Lehrerhandeln zur Förderung fachlichen Lernens unter sich verändernden gesellschaftlichen Bedingungen“. In enger Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Lehrkräftebildung Hamburg haben Forschende der Universität Hamburg intensiv an Innovationen für die Hamburger Lehrkräftebildung gearbeitet und In vier Handlungsfeldern wesentliche Maßnahmen entwickelt und erprobt. Die Ergebnisse sind für alle Interessierten aus Wissenschaft und Bildungspraxis zugänglich.

Bildnachweis

Mit SeELe in der Schule - Sozial-emotionales Lernen mit Lernleitern fördern

Prof. Dr. Christine Schmalenbach (Junioprofessorin der Fakultät EW) und Nelly Brand (Lehrerin und Förderkoordinatorin der Stadtteilschule Horn) erklären in dieser Folge des Podcasts, wie eine Idee der Unterrichtsgestaltung aus Indien seinen Weg nach Deutschland findet und man mit diesen "Lernleitern" ein Projekt zum sozial-emotionalen Lernen in der Praxis umsetzen kann.

Digital + Data Literacy für angehende Lehrkräfte

Innovatives Seminar an der Uni Hamburg

„Digital + Data Literacy verstehen und im Unterricht fördern – Meinungsbildung in einer digitalen Gesellschaft“ ist der Titel des derzeit laufenden Seminars, und er verrät schon viel: Hier sollen sich angehende Lehrkräfte damit auseinandersetzen, wie Schüler:innen Data Literacy, also die Kompetenz, Daten kritisch zu hinterfragen und nutzen zu können, vermittelt werden kann. Das Projekt in Kooperation mit dem LI Hamburg wird von Christina Schwalbe (Büro für digitale Lehre) und Regina Schulz geleitet, die Studierenden entwickeln Konzepte und Materialien in enger Zusammenarbeit mit Lehrkräften.

privat

Junge Forschung: Zum Bildungspotenzial von Smartphone-Filmen aus kunstpädagogischer Sicht

Die meisten Schülerinnen und Schüler tun es alltäglich: Filmen mit dem Smartphone. Jasmin Böschen, Doktorandin im Arbeitsbereich "Art Education", erforscht, welche Erfahrungen Schülerinnen und Schüler beim Filmen machen und inwiefern sich Potenziale für die Film-Bildung im Unterricht ergeben. Im Gespräch erzählt sie, warum sie sich dafür die Filme selbst anschaut und Erfahrungen rekonstruiert, warum das für die Frage zum Einsatz von Smartphones in der Schule wichtig ist und welche weiteren Forschungsfragen sich ergeben.

Impulse für die Praxis

UHH/Weber

Lehramtsstudierende der Uni Hamburg gehen erstmals auf Lernreise

Auf der Suche nach Möglichkeiten und Praxis guter Schule

Im Wintersemester 2023/24 werden sich Studierende der Fakultät für Erziehungswissenschaft auf die Reise machen – im Gepäck die Frage „Was ist gute Schule?“. Das neue Projektseminar bietet Lehramtsstudierenden erstmals die Gelegenheit, Schulen in ganz Deutschland zu besuchen, in denen vorbildliche Konzepte umgesetzt werden. Die „Lernreise Hamburg“ ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Universität Hamburg, dem Verein Kreidestaub e. V., der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und dem Schulverbund „Blick über den Zaun“.

UHH/Bildungsschnack

Rassismuskritik in Forschung und Schule zusammenbringen

Mit „Film Macht Mut“ unterstützt Bildungsreferentin Sika Puhlmann ein Projekt, das den Umgang mit Rassismus durch Filme an Grundschulen bringt. Lola Köttgen - Promovierende der Fakultät für Erziehungswissenschaft - bringt uns näher, wie wichtig es ist, dass solche Projekte auf Forschung aufbauen können. In der Initiative "Bildung Macht Rassismus" bringen sie ihre Interessen und Expertise zusammen. Die beiden machen den Auftakt in der Reihe "BILDUNGSSCHNACK mal ganz praktisch", in der immer ein/e Forscher:in der Fakultät für Erziehungswissenschaft und ein/e Akteur:in aus der Bildungspraxis, uns ein gemeinsam bearbeitetes Projekt näherbringen.

Postkoloniale Bildung für angehende Pädagog:innen

Der (deutsche) Kolonialismus und sein bis heute andauerndes Vermächtnis wird heute zunehmend öffentlich diskutiert. Doch in der Ausbildung von pädagogisch Tätigen fehlt es noch an Einbindung dieses Themas: Wie haben koloniale Ideen die Erziehungs- und Bildungswissenschaften beeinflusst? Welche Rolle spielten Schulen in den kolonisierten Gebieten bei der Machtausübung? Dieser Lücke widmet sich aktuell das Projekt "PostKol" (Erziehung, Bildung, (Post-)Kolonialismus in der Hochschullehre), geleitet von Prof. Dr. Sylvia Kesper-Biermann. Am 24. November fand ein Workshop statt, in dem sich inner- und außeruniversitärer Akteur:innen der postkolonialen Bildungsarbeit vernetzten.

In und aus Hamburg

Veranstaltungen und Kooperationen

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Partizipative Forschung - Vorlesungsreihe der Sozialpädagogik

Nicht erst in den letzten Jahren wurde in der Fachdebatte eine hohe Relevanz partizipativer Forschung herausgestellt. Gleichzeitig scheinen die relevanten Ansätze übersichtlich, wohlgleich sich hinter der schillernden Überschrift „partizipativer Forschung“ und verwandter Begriffe häufig recht unterschiedliche Vorstellungen, Ansprüche und praktische Konsequenzen verbergen. Das Kolloquium des Arbeitsbereichs Sozialpädagogik wird sich daher in diesem Semester mit Fragen partizipativer Forschung und partizipativer Forschungspraxis beschäftigen. Die Veranstaltungen sind öffentlich.
Weitere Informationen zu den Terminen der Vorlesungsreihe finden Sie hier.

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Tagung: Armutsforschung in der Sozialen Arbeit

Fragen von Armut und sozialer Ausgrenzung sind konstitutiver Teil und Bezugspunkt der Praxis Sozialer Arbeit. Auch in Forschung im Kontext der Sozialen Arbeit werden immer wieder Fragen nach Armut, Ausgrenzung und sozialer Benachteiligung ins Zentrum gestellt. Dabei wird häufig nach mehr und anderem gefragt, als dies im Kontext ökonomischer, soziologischer oder politikwissenschaftlicher Forschung der Fall ist. Worin jedoch die spezifischen disziplinären Forschungsinteressen, die dadurch notwendigen methodischen Forschungszugänge und die spezifischen Forschungserkenntnisse liegen, ist bislang unzureichend diskutiert. Ziel der Tagung ist die vertiefte Auseinandersetzung mit Armutsforschung in der Sozialen Arbeit sowie die Diskussion des spezifischen Beitrags dieser Forschung im Kontext der Armutsforschung sowie innerhalb der Sozialen Arbeit als Disziplin und Profession. Die Anmeldung und weitere Informationen finden Sie hier.

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Sprachliche Vielfalt in fachlichen Lehr-/Lernprozessen – 3. Interdisziplinäre Schwerpunkttagung an der Universität Hamburg

Sprache ist für fachliches Lehren und Lernen zentral. Um Fachunterricht an die vielfältigen sprachlichen Ausgangsbedingungen aller Schüler:innen anpassen zu können, sind Forschungen notwendig, die fachdidaktische Anforderungen mit sprachwissenschaftlichen, kognitionspsychologischen und erziehungswissenschaftlichen Erkenntnissen in Beziehung setzen. Ziel der Tagung am 23. und 24. Mai 2024 ist es, aktuelle Forschungsarbeiten zu diesem Thema aus den unterschiedlichen Disziplinen zusammenzubringen und sich zu vernetzen. Weitere Informationen gibt es auf der Seite des Forschungszentrums "Literacy in Diversity Settings" (LiDS).

Aus Medien und Publikationen

Alle aktuellen wissenschaftlichen Publikationen der Fakultät für Erziehungswissenschaft finden Sie über das Forschungsinformationssystem und auf unserer Website.

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"Welche pädagogischen Möglichkeiten sehen wir angesichts einer fraglich gewordenen Zukunft?"
Neue Professorin Kerstin Jergus im Gespräch

Prof. Dr. Kerstin Jergus ist von der Technischen Universität Braunschweig nach Hamburg gekommen und hat zu Oktober an der Fakultät eine Professur für „Allgemeine Erziehungswissenschaft“ angetreten. Im Interview erklärt sie ihre Forschungsschwerpunkte, was sie zur gesellschaftlichen Herausforderungen beitragen möchte und was Studierende erwarten dürfen.
Hier geht es zum Interview.


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Podcast des Arbeitsbereichs Lebenslanges Lernen

Der Arbeitsbereich Lebenslanges Lernen an der Fakultät für Erziehungswissenschaft hat einen eigenen Podcast. In der ersten Folge geht es um den Literacy Promptathon, der im September 2023 stattfand. "Wir berichten in unserem Podcast über die Forschung in unserem Arbeitsbereich. Wir informieren über Forschungsergebnisse, berichten von wichtigen Konferenzen, stellen interessante Themen aus Forschung und Praxis vor und lassen zahlreiche Gesprächspartner:innen zu Wort kommen."
Zum Podcast geht es hier.


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Podcasts mit Wissenschaftler:innen der Fakultät

Prof. Dr. André F. Zimpel hielt im Rahmen der "Vorlesung für alle" den Vortrag "Zwar anders, aber völlig richtig im Kopf". Dieser Vortrag ist bei Deutschlandfunk Nova zum Anhören verfügbar.

Prof. Dr. Sylvia Kesper-Biermann spricht im Podcast von Deutschlandfunk Nova darüber, was Menschen an Orte des Grauens zieht und welche gesellschaftliche Funktion Dark Tourism hat. Ihren Vortrag "Dark Tourism – Warum reisen wir zu historischen Orten des Schreckens?" hielt sie ebenfalls im Rahmen der "Vorlesung für alle" der Universität Hamburg - dieser wurde auch auf Deutschlandfunk Nova veröffentlicht.

Prof. Dr. Gabriele Ricken und Stephanie Wenck sprechen in der aktuellen Folge des Podcast "Wissen schafft LehrKRAFT" über das systematische Beobachten in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Die von den beiden Wissenschaftlerinnen vorgestellte Studie konzentriert sich auf Beobachtungsprozesse im Unterricht, bei der Klassenführung und Lernunterstützung, mit dem Ziel hierdurch effektiv Lernbarrieren zu identifizieren.

Ihre Anregungen

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